Sonntag, 28. Juli 2013

Statistik Sonntag - KW 2013/30

Die zweite Ausgabe des Statistik Sonntag - Heute vom 21./22. Juli 2013 bis zum 28. Juli 2013

Diabetes:


  • Anzahl der Blutzuckermessungen: 58
  • Niedrigster Wert: 38 mg/dl
    -> Montag um 11:00 Uhr - soweit ich mich erinnern kann hatte ich Fliesen gereinigt.
  • Höchster Wert: 295 mg/dl
    -> Schon wieder an einem Mittwoch Morgen!?! Leider keine genaue Erklärung.
  • Standardabweichung: 60,9
  • Mittelwert: 118,2 mg/dl


Sport:


  • Anzahl Trainingseinheiten: 6, davon
    -> 3x Athlean-X
    -> 3x Fahrradfahren
  • Dauer: 13 Stunden, 47 Minuten
  • Verbrannte Kalorien: 8.755 kcal
  • Zurückgelegte Distanz: 236,5 Kilometer (Fahrrad)
  • Ruhetage: 1


Ernährung:

In dieser Woche keine besonderen Highlights, aber wie Oliver Kahn schon immer sagte "Wir brauchen Eier!". Daher habe ich die Anzahl aus dieser Woche mal aufgenommen.
  • Tage "Eating Clean": 7 - das wird sich nächste Woche vermutlich ändern :-(
  • Anzahl Eier: 28

Ach ja, meine Cholesterin Werte sind bombastisch gut:

  • Gesamt: 154 mg/dl
  • LDL: 50 mg/dl
  • HDL: 93,0 mg/dl


In diesem Sinne:


Ausblick:

Nächste Woche steht der Quartalstermin bei Diabetologen auf der Tagesordnung. Unter der Woche hoffe ich auf einige leckere T-Bone Steaks und am Wochenende geht's zum Bike & Music Weekend nach Geiselwind.

Sonntag, 21. Juli 2013

Statistik Sonntag - KW 2013/29

"Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast."

In diesem Sinne möchte ich meine Woche mal zusammenfassen in Bezug auf Diabetes, Sport und Ernährung. Mal sehen ob ich das auch in den nächsten Wochen schaffen werde, aber fangen wir an mit dem "Statistik-Sonntag" ...

Heute vom 14./.15. Juli 2013 bis zum 21. Juli 2013

Diabetes:


  • Anzahl der Blutzuckermessungen: 69
  • Niedrigster Wert: 28 mg/dl
    -> Heute nach 16km Radfahren - echt doof, aber 2 Hypo-Fit, 2 Äpfel und 1 Eis haben mich zurück auf die Bahn gebracht und es wurden doch noch 90 km.
  • Höchster Wert: 287 mg/dl
    -> Mittwoch Morgen - das Eis am Vorabend hätte ich wohl trotz Fahrradtour mit Insulin abdecken sollen.
  • Standardabweichung: 55,0
  • Mittelwert: 121,2 mg/dl


Sport:


  • Anzahl Trainingseinheiten: 7, davon
    -> 3x Athlean-X
    -> 3x Fahrradfahren
    -> 1x Rudern
  • Dauer: 16 Stunden, 8 Minuten
  • Verbrannte Kalorien: 10.758 kcal
  • Zurückgelegte Distanz: 286,7 Kilometer, davon
    -> mit dem Fahrrad: 276,7 Km
    -> auf dem Rudergerät: 10,0 Km
  • Ruhetage: 1


Ernährung:


  • Tage "Eating Clean": 7
  • Leckerstes Gericht: 350g Rinderfilet mit Ofenkartoffel




Main-Tauber Rekord Fahrradtour mit TOP Blutzuckerwerten

Irgendwann im Jahr 2011 hatte ich es schon einmal geschafft eine Fahrradtour über exakt 120 Kilometer am Main entlang zu überstehen. Gestern war es an der Zeit an dieser Rekordmarke zu kratzen...

Das Wetter war mit etwa 28° C und Sonnenschein mit nur ganz wenigen Wolken absolut perfekt für mich. Ich fühle mich beim Radfahren wie eine Solarzelle - wenn die Sonne scheint habe ich Energie.

Zur Vorbereitung auf die bevorstehende Tour habe ich am Morgen meine Basalinjektion um fast 50 % reduziert. Also anstelle von 9 IE am Morgen (und 10 IE am Abend) habe ich nur 5 Einheiten Lantus gespritzt. Kurz vor dem Mittagessen um 11:30 Uhr hatte ich allerdings etwas überraschend nur einen Blutzuckerwert von 60 mg/dl :-( und somit wurde das komplette Mittagessen bestehend aus 185g Hähnchen Minutenschnitzel und 200g Kartoffeln (~ 30g Kohlenhydrate) komplett ohne Insulin verdrückt.

Meine "Geheimwaffe" für lange Ausdauersport-Einheiten sind BCAA Kapseln. Hiervon gab es etwa eine Stunde vor dem Start 4 Kapseln was ungefähr 2g L-Leucin, 1g L-Isoleucin und 1g L-Valin entspricht. Den Verzweigkettigen Aminosäuren / Branched-Chain Amino Acids wird unter anderem ein geringerer Muskelabbau und spätere Ermüdung bei Ausdauerbelastungen nachgesagt was meine subjektiven Eindrücke so bestätigen würden.

Als Proviant für unterwegs habe ich 6 Äpfel und 1,5 Liter Wasser mitgenommen und wie immer zur Sicherheit und als Backup noch 5 Hypo-Fit Beutel.

Die Strecke führte mich zunächst über zwei ordentliche Anstiege nach Marktheidenfeld (28 km) um von dort schön flach am Main entlang nach Wertheim (51 km) zu radeln. Zwischendurch, ungefähr bei Kilometer 35 gab's die erste Blutzuckermessung die mit 141 mg/dl überraschend perfekt aussah - darauf gleich einen Apfel ;-)

Von Wertheim aus ging es an der Tauber entlang mit endlich wieder einigen kleineren Anstiegen nach Tauberbischofsheim (81 km) weiter. Ungefähr bei Kilometer 67 hatte ich nicht nur 3 oder 4 von 6 Äpfeln schon verdrückt, sondern auch die zweite immer noch äußerst erfreuliche Blutzuckermessung von 107 mg/dl zu verzeichnen - darauf erst mal drei weitere BCAA Kapseln. Knapp 3 Kilometer weiter etwa bei Kilometer 70 füllte ich die Trinkflaschen im Biergarten mit Wasser auf und die schon leicht erschöpften Muskeln durften sich an einem leckeren Eis erfreuen.

Von Tauberbischofsheim aus ging es noch ein kurzes Stück weiter in Richtung Bad Mergentheim bis nach Distelhausen (86 km) direkt vor der Distelhäuser Brauerei wo nicht nur folgendes Bild entstand, sondern auch der Aufbruch in Richtung zurück nach Hause.


Auf dem Heimweg musste ich natürlich noch einmal die Trinkflaschen in einem Biergarten auffüllen und einem weiteren "kleinen" Eis mit zwei Kugeln Stracciatella konnte ich auch nicht widerstehen. Gut gestärkt, aber bei Kilometer 96 schon ein "bisschen" Müde, ging es von hier an die nächsten 15 Kilometer immer intensiver Bergauf. Die letzte Blutzuckermessung gegen 18:15 Uhr bei Kilometer 109 kurz vor dem steilsten Anstieg lag mit 78 mg/dl leider nicht mehr im Wohlfühlkorridor und so musste ein Hypo-Fit eingeworfen werden. Das hat mich dann auch ganz gut nach Hause gebracht und am Ende standen mit 124,47 Kilometer ein neuer Rekordwert auf dem Tacho.


Zu Hause angekommen beginnt das übliche "Post-Workout" Verfahren:
  • Abschließende Blutzuckermessung: 88 mg/dl (Yeah!)
  • 1 Glas Wasser mit Magnesium Citrate Powder (250mg Magnesium)
  • 3 BCAA Kapseln
  • Abendessen Rumpsteak mit Potatos:



Die Basalmenge am Abend habe ich um 20 Prozent reduziert und zum Frühstück heute Morgen waren es dann 89 mg/dl. Gelungener Abschluss und irgendwie fühle ich mich gerade so gut, dass ich heute schon wieder auf's Rad steigen könnte ;-)


Montag, 15. Juli 2013

Viva Las Vegas mit Diabetes & Keto Premiere

“Experience is something you don't get until just after you need it.”
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich einen einwöchigen Urlaub in Las Vegas verbracht. Es war Mitte Juli und in Vegas hatte es tagsüber über 40° Celsius und nachts immer noch um die 30°.

Viva Las Vegas
Zu dieser Zeit hatte ich gerade ein 12wöchiges sehr intensives Trainigsprogramm (Athlean-X) mit einer extrem gesunden Ernährung ohne jegliche Cheat-Meals hinter mir. Entprechend super war meine Insulinsensitivität - also ich benötigte wirklich sehr, sehr wenig Insulin.

Leider habe ich die berühmt berüchtigten Las Vegas Buffets zu Hause nicht eingeplant und mir wurde in Vegas schnell klar, dass mein Insulin Vorrat knapp werden könnte. Es hat allerdings ganz, ganz knapp wieder bis nach Deutschland gereicht. Puh.

Köstlicher Cheesecake


Nichts desto trotz, hatte ich ja seit 12 Wochen nichts Süßes gegessen und daher auch beim ersten Buffet so richtig, aber wirklich RICHTIG zugeschlagen! Und natürlich total verschätzt und vor allem den verzögernden Effekt vom Fett und der Menge in Verbindung mit der Magenverweildauer / Verdauung extrem unterschätzt.

Ins Bett bin ich mit einem halbwegs akzeptablen Wert - ich glaube so um die 140-180 mit einer entsprechenden Korrektur. Aufgewacht bin ich viele Stunden später mit einem Wert von 595 !!!
Normalerweise habe ich sehr selten hohe Werte in den letzten Jahren gehabt oder gemessen - aber nie war mir dabei Übel oder ging es mir schlecht. Aber in Vegas ging es mir bei diesem Wert zu diesem Zeitpunkt wirklich ziemlich dreckig.

Natürlich hatte ich keine Keton-Messstreifen dabei, denn bislang hatte ich noch keine Ketoazidose / Entgleisung. Alleine im Hotelzimmer war also eine fantastische Gelegenheit für eine Premiere :-(

Aber mit extrem viel Insulin und noch mehr Diet Cherry Coke und Dr. Pepper als sonst bei den Temperaturen verging die Übelkeit nach ein paar Stunden und die Werte sanken auch ganz gut.

Was habe ICH daraus gelernt:

  1. Mindestens die doppelte Menge an Insulin mitnehmen, die man sonst für den Zeitraum zu Hause braucht plus nochmal min. 1 Ampulle extra.
  2. Keton-Teststreifen gehören in den Kulturbeutel.
  3. Wenn ich wirklich sehr viel gegessen habe, stelle ich mir lieber im iPhone einen Timer um nach 2-3 Stunden in der Nacht den Blutzucker zu kontrollieren um frühzeitig gegensteuern zu können.
  4. Lieber mit dem Diabetologen vorab solche Situationen besprechen als sich auf "Mehr Glück als Verstand" zu verlassen.
Auf diese Erfahrung hätte ich gerne verzichtet, aber bei dieser höchstwahrscheinlichen Entgleisung ist es bislang in meiner "Diabetes-Karriere" geblieben.

PS: Danach ging es erstmal an den Pool zur Entspannung.
MGM Grand Pool Complex

Sonntag, 14. Juli 2013

Aller Anfang ist schwer - Motivation macht`s

Und das meine nicht nur was den ersten Post in einem Blog betrifft ;-)

Ich habe seit dem Jahr 2002 Diabetes Typ 1 und war zu Beginn leider nicht gerade in guter, fachmännischer ärztlicher Betreuung. Etwa ein Jahr später machte ich einen "Zwischenstopp" im Krankenhaus - aber so richtig "Klick" hatte es noch nicht gemacht.

Der anschließende Wechsel vom Hausarzt zum Diabetologen und der Umstellung von einem Mischinsulin (Yep, ich wurde praktisch vom Hausarzt wie ein Typ 2er "eingestellt") zur ICT und eine ambulante sehr gute Einstellung über mehrere Tage war wirklich ein Segen.

Bis ins Jahr 2011 habe ich mich irgendwie mit mehr Glück als Verstand durchgekämpft. Teilweise habe ich nur 1-mal pro Woche gemessen und auf gut Glück gespritzt und trotzdem recht gute, jedoch tendenziell schwankende und langsam stets steigende HbA1c Werte gehabt. Gewichts-mäßig ging es jedoch stetig bergauf :-(

ABER im Jahr 2011 kamen viele Dinge zusammen und haben mich auf die richtige Bahn gebracht. Kurz und knapp waren das unter anderem:
  • Social Media / Diabetes Blogs
    Kontakt und Erfahrungsaustausch mit anderen Typ-1 Diabetikern über die sozialen Medien wie Twitter und Facebooks und das Lesen von unzähligen Blog-Posts.
    Ganz besonders zu erwähnen:
    Ilka @ mein-diabetes-blog.com & Steff @ diabetes-leben.com
  • iPhone 4 und iBG*Star
    Der Umstieg auf ein Smartphone ermöglichte mir die Nutzung des iBG*Star Messgeräts und die Nutzung einiger wirklich super Diabetes- & Ernährungs-Apps
  • Sport / Fahrrad / Pulsuhr
    Das hätte ich mir niemals geträumt. Aus "Sport ist Mord" und einem langsamen Start mit ich glaube 8 oder 10km Radfahren wurden 5-7 mal Sport in der Woche und schon mal eine 120km Tour. Dank Polar Pulsuhr war der Fortschritt der Fitness genauso gut messbar wie der Verlust von Körperfett und Aufbau von Muskelmasse auf der Waage.

All dies u.v.m. löste bei mir eine bislang nicht gekannte Diabetes Motivation aus. Ich habe angefangen regelmäßig und sehr häufig meinen Blutzucker zu messen, Mahlzeiten aufs Gramm Kohlenhydrate genau zu berechnen und die entsprechende Insulin-Dosis zu kalkulieren. 
Diese Motivation verspüre ich heute noch genauso - natürlich gibt es hin und wieder mal den einen oder anderen Durchhänger, aber in das "alte Muster" möchte ich nicht mehr zurück.

Heute kann ich an etwa 5-6 von 7 Tagen in der Woche eine sehr disziplinierte und äußerst gesunde Ernährung vorweisen und führe ein Kraft- und Ausdauertraining nun seit knapp 2,5 Jahren an durchschnittlich 5 Tagen pro Woche durch.


Ich freue mich jedenfalls darauf in meinen zukünftigen Blog Posts sowohl ein bisschen aus der Vergangenheit und meinem Weg zum "Heutigen-Ich" zu plaudern (vielleicht hilft dies ja schon dem ein oder anderen Leser) als auch auf aktuelle Ereignisse und Umstände einzugehen.