Montag, 15. Juli 2013

Viva Las Vegas mit Diabetes & Keto Premiere

“Experience is something you don't get until just after you need it.”
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich einen einwöchigen Urlaub in Las Vegas verbracht. Es war Mitte Juli und in Vegas hatte es tagsüber über 40° Celsius und nachts immer noch um die 30°.

Viva Las Vegas
Zu dieser Zeit hatte ich gerade ein 12wöchiges sehr intensives Trainigsprogramm (Athlean-X) mit einer extrem gesunden Ernährung ohne jegliche Cheat-Meals hinter mir. Entprechend super war meine Insulinsensitivität - also ich benötigte wirklich sehr, sehr wenig Insulin.

Leider habe ich die berühmt berüchtigten Las Vegas Buffets zu Hause nicht eingeplant und mir wurde in Vegas schnell klar, dass mein Insulin Vorrat knapp werden könnte. Es hat allerdings ganz, ganz knapp wieder bis nach Deutschland gereicht. Puh.

Köstlicher Cheesecake


Nichts desto trotz, hatte ich ja seit 12 Wochen nichts Süßes gegessen und daher auch beim ersten Buffet so richtig, aber wirklich RICHTIG zugeschlagen! Und natürlich total verschätzt und vor allem den verzögernden Effekt vom Fett und der Menge in Verbindung mit der Magenverweildauer / Verdauung extrem unterschätzt.

Ins Bett bin ich mit einem halbwegs akzeptablen Wert - ich glaube so um die 140-180 mit einer entsprechenden Korrektur. Aufgewacht bin ich viele Stunden später mit einem Wert von 595 !!!
Normalerweise habe ich sehr selten hohe Werte in den letzten Jahren gehabt oder gemessen - aber nie war mir dabei Übel oder ging es mir schlecht. Aber in Vegas ging es mir bei diesem Wert zu diesem Zeitpunkt wirklich ziemlich dreckig.

Natürlich hatte ich keine Keton-Messstreifen dabei, denn bislang hatte ich noch keine Ketoazidose / Entgleisung. Alleine im Hotelzimmer war also eine fantastische Gelegenheit für eine Premiere :-(

Aber mit extrem viel Insulin und noch mehr Diet Cherry Coke und Dr. Pepper als sonst bei den Temperaturen verging die Übelkeit nach ein paar Stunden und die Werte sanken auch ganz gut.

Was habe ICH daraus gelernt:

  1. Mindestens die doppelte Menge an Insulin mitnehmen, die man sonst für den Zeitraum zu Hause braucht plus nochmal min. 1 Ampulle extra.
  2. Keton-Teststreifen gehören in den Kulturbeutel.
  3. Wenn ich wirklich sehr viel gegessen habe, stelle ich mir lieber im iPhone einen Timer um nach 2-3 Stunden in der Nacht den Blutzucker zu kontrollieren um frühzeitig gegensteuern zu können.
  4. Lieber mit dem Diabetologen vorab solche Situationen besprechen als sich auf "Mehr Glück als Verstand" zu verlassen.
Auf diese Erfahrung hätte ich gerne verzichtet, aber bei dieser höchstwahrscheinlichen Entgleisung ist es bislang in meiner "Diabetes-Karriere" geblieben.

PS: Danach ging es erstmal an den Pool zur Entspannung.
MGM Grand Pool Complex

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